Im Sommer des letzten Jahres startete der Visitationsprozess des Erzbistums in unserem Pfarrverband. In einem neuartigen Vorgehen wird dabei über die inhaltliche Themenbausteine – Sehen – Urteilen – Handeln der Pfarrverband unterstützt sein Gemeindeleben zu prüfen, weiterzuentwickeln und damit fit für die Zukunft zu machen.

Am 12.07.2024 hatten Generalvikar Christoph Klingan und das Regionalteam zur Abschlussveranstaltung nach St. Christoph eingeladen. In einem ca. einstündigem Vortrag wurde der Visitationsprozess über die Bausteine „Sehen“, „Urteilen“ und „Handeln“ noch einmal zusammengefasst und die Ergebnisse vorgestellt.

Die wesentliche Erkenntnis aus dem Baustein „sehen“ ist das vielfältige und weitreichende geistliche und gesellschaftliche Angebot in unserem Pfarrverband. Dies zu erhalten und weiterzuentwickeln stellt eine große Herausforderung dar.

Im Baustein „urteilen“ wurden die Klausurtagungen des Pfarrverbandes mit der Visitation verknüpft und ausgewählte Fragestellungen mit der Gemeinde diskutiert bzw. beurteilt. Es zeigte sich, dass aufgrund der sich verändernden Randbedingungen (z.B. Verkleinerung des Pastoralteams) Gottesdienste neu geplant werden müssen und die Rolle der Ehrenamtlichen wichtiger wird. Gleichzeitig verändert sich die Bereitschaft im Ehrenamt von zeitlich fixierten Aufgaben im Pfarrgemeinderat oder einem Arbeitskreis hin zu Projektarbeit bei einzelnen Veranstaltungen.

Im Baustein „handeln“ konnte erste Ergebnisse wie eine neue Gottesdienstordnung, die Veränderung bei Requiem oder den Taufen vorgestellt werden. Es wurde aber auch sichtbar, dass dies nur der Anfang des Veränderungsprozesses ist und viele Fragestellungen noch beantwortet werden müssen.

Die Abschlussveranstaltung griff diesen Gedanken auf. Ein wesentliches Ergebnis des gesamten Visitationsprozesses ist der professionelle Umgang des Pfarrverbandes mit den Veränderungen und der Lösungserarbeitung in einem Zusammenspiel von etablierten Gremien wie dem Pfarrverbandsrat
oder den Kirchenverwaltungen und der Projektarbeit in der Brücke, im Maschinenraum oder der Kombüse.

Damit ist der Pfarrverband für die Veränderungen gut aufgestellt und in der Lage diesen zu gestalten. Die neue Gottesdienstordnung, die kurzfristig aufgrund des Weggangs von Pfr. Kurzydem und Hr. Dr. Schnieringer notwendig wurde, ist ein gelungenes Beispiel dafür.

Zum Abschluss überreichte Generalvikar Klingan dem Pfarrverband den Visitationsbericht und bedanke sich sehr herzlich für das große Interesse, die geleistete Arbeit und die Bereitschaft diese neuartigen Visitationsprozess erstmalig im Erzbistum
durchzuführen.

Nach einem kurzen Imbiss, der Zeit für einen Austausch und vertiefende Gespräche bot, fand der Abend mit einem Gottesdienst einen motivierenden Abschluss.

In einem Jahr wird das Regionalteam den Pfarrverband für ein Visitationsreview besuchen.

Markus Simon
Für den Pfarrverband PACEM