Die Weihwassersteine
Wer unsere Kirche betritt, erblickt sogleich die Weihwassersteine. In einer Vertiefung der Steine befindet sich Wasser, das immer erneuert wird, gesegnetes Wasser, auch Weihwasser genannt. Dieses Weihwasser erinnert an die Taufe, das Grundsakrament der Kirche, in dem wir wiedergeboren wurden, aus dem Wasser und dem Heiligen Geist. Der Christ bezeichnet sich mit diesem Wasser in Kreuzesform und dankt mit dieser Geste für das Geschenk der Taufe, das ihn eingliedert in die Gemeinschaft der Glaubenden, in die Kirche.
Die Segnung des Weihwassers sollte am Anfang eines Sonntagsgottesdienstes erfolgen, kann aber auch außerhalb der Messfeier in einem eigenen Ritus vorgenommen werden. In einem kesselförmigen Gefäß wird Weihwasser auch aufbewahrt, um von den Gläubigen mit nach Hause genommen zu werden. Denn viele segnen sich beim Betreten der Wohnung und ihrer Räume mit Weihwasser, das in einem kleinen Gefäß an der Wand in Türnähe aufbewahrt wird. Diese Geste ist ein Glaubenszeichen und soll zum Ausdruck bringen, dass die Bewohner sich in der Gegenwart Gottes geborgen wissen.
Unsere Weihwassersteine bestehen aus dem gleichen Kalkstein wie der Taufbrunnen. Auf diese Weise wird der innere Zusammenhang zwischen Taufe und Tauferinnerung zum Ausdruck gebracht.
Im Johannesevangelium lesen wir:
Am letzten Tag des Festes, dem großen Tag, stellte sich Jesus im Tempel hin und rief: Wer Durst hat, komme zu mir, und es trinke, wer an mich glaubt. Wie die Schrift sagt, werden aus seinem Inneren Ströme lebendigen Wassers fließen. Damit meinte er den Geist, den alle empfangen sollten, die an ihn glauben.
(Joh. 7,37 - 39a)