Baugeschichte
Romanischer Ursprung der heutigen Pfarrkirche
Die erste Feldmochinger Kirche war aus Holz gebaut und stand an gleicher Stelle wie die heutige Pfarrkirche. Diese ist romanischen Ursprungs, wovon nur noch der untere Teil des 50 Meter hohen Kirchturms zeugt, der mit vier Giebeln und seiner schlanken Spitze eine einfache Form aufweist.
Trotz mehrmaliger Zerstörung wurde der Kirchturm stets neu errichtet. Ende April 1945 wurde er durch sieben Treffer der amerikanischen Artillerie so schwer beschädigt, dass er abgerissen werden musste. Im Juni des gleichen Jahres wurde bereits mit dem Wiederaufbau begonnen. Zu Kirchweih fertiggestellt, wurde der Turm von einem Orkan umgerissen. Doch sofort machten sich die Feldmochinger wieder an die Arbeit und bauten ihn neu auf. Im Jahr 2002 wurde er wegen Baufälligkeit wiederum neu erstellt.
Das Langhaus machte viele Wandlungen durch. Im romanischen Stil errichtet, wurde es im 13./14. Jahrhundert erweitert und gotisiert, im 16. Jahrhundert im Renaissance-Stil umgewandelt und im 18. Jahrhundert barockisiert. Es war flach gedeckt, nur der Chor war gewölbt.
1893/94 ließ Pfarrer Holzapfel den Kirchenbau nahezu ganz abreissen, nach Osten erweitern und dem Zeitgeschmack entsprechend das Innere im neugotischen Stil erneuern. Leider fielen diesem Umbau einige Fresken zum Opfer, die 1850 an der Ostwand des Langhauses freigelegt worden waren. Es handelte sich um romanische und gotische Malereien, denen von der Fachwelt ein hoher künstlerischer Rang zuerkannt wurde. Der Nachwelt sind wenigstens Fotos dieser Fresken überliefert.
1960 wurde unter dem Geistl. Rat Jakob Sturm die Kirche abermals erweitert, was einem Neubau gleichkam. Nur der Turm blieb weiter stehen und wurde in das Langhaus einbezogen. Die Kirche wurde auch wesentlich verbreitert. Die ganze Länge des Kirchenschiffes mit Presbyterium beträgt 38 Meter, die Breite 20 Meter.
Die Innenausstattung wurde modernisiert, da die neugotischen Altäre nicht mehr in den Raum gepasst hätten. Der Rochusaltar und die Kanzel wurden entfernt. Die Glasfenster mit Darstellung der Apostel und des Hl. Leonhard wurden in veränderter Form (Rundbogen- statt Spitzbogenfenster) erhalten. Die buntbemalte Holzdecke wurde durch eine kassettenförmige Decke ersetzt. Der Hochaltar erhielt die Reliquien der Märtyrer Theodosius und Adeodata. Am 5.6.1960 weihte Josef Kardinal Wendel das Gotteshaus nach der Fertigstellung des Umbaus.
2000/2001 wurde die Turmspitze wegen Baufälligkeit in ihrer historisch ursprünglichen Form wiederum neu erstellt. Die Bedachung aus Kupferblech wurde durch Holzschindeln ersetzt. Erneuert wurde auch das Turmkreuz. Das von der Firma Bergmeister aus Bronze geschmiedete und anschließend vergoldete Kreuz ist - wie das alte - ein österliches Kreuz. Es steht auf einer Erdkugel. An den Enden wurden die Symbole von Sonne, Mond und Stern angebracht.
2004 wurde das Kirchendach neu eingedeckt, das sich aufgrund der verwendeten Dachziegel deutlich von den umliegenden Gebäuden unterscheidet. Durch die Abschrägung des Kirchendaches an der Westseite steht der Kirchturm nunmehr freier und kommt damit deutlicher zur Geltung.
Auch die Kirchendecke wurde 2004 erneuert. Sie ist wie die alte Decke wieder kassettenförmig, stellt technisch jedoch eine vollständige Neukonstruktion dar.
2011 wurde die Kirche im Vorfeld der 1.200-Jahr-Feier Feldmochings, die am Kirchweihsonntag, dem 16. Oktober stattfand, innen und außen umfangreich renoviert.
Unter anderem wurde die Apsis farblich neu gestaltet. Der Tabernakel wurde aus der Wand ausgebaut und auf einer neu angefertigten Stele mitten in der Apsis aufgestellt. Das Taufbecken wurde nach hinten in die Mitte des Kirchenschiffs versetzt.
Sowohl die Wände des Kirchenschiffes im Innenraum als auch die komplette Außenfassade der Kirche wurden neu angestrichen.